BAI #037

Letzten Sonntag war hinduistischer Neujahrstag. Rohan – Besitzer unseres Reitstalls –  schlug vor, doch nachmittags zum Ochsenkarrenrennen zu gehen. Ich hatte so die zweiachsigen Wagen vor Augen, die zweispännig, mit 4 Tonnen Baustahl beladen, gelegentlich durch die Innenstadt zuckeln. In Anbetracht eines solchen Gefährtes hatte mich Fayyaz mal gefragt, ob wir die Dinger bei uns in Deutschland auch noch betreiben.

Es kam aber anders. Erst einmal hat der indische Ochse seine Eier noch dran. Ginge bei uns also als Stier durch, und führt sich auch so auf.  Um das Rennen einigermaßen zu KANALISIEREN, hat der Veranstalter eine Art Rinne aufgeschoben. Außerdem fährt man natürlich vierspännig. Zwei Ochsen vorne und zwei hinten. Der Wagen ist ein winziger Einachser, und aus Sicherheitsgründen sitzt da auch keiner mehr drauf. Vorweg reitet ein Mutiger auf einem ungesattelten Pony, um die Viecher schneller zu machen.

Eigentlich sollten die Zuschauer auf dem Rand der Rinne stehen und die Ochsen in derselben laufen. Tun sie aber nicht. Weder stehen die weit über 10.000 Zuschauer brav auf dem Rand noch bleiben die Ochsen immer in der Rinne. Und Ochsengespann durch Menge führt zu ernsthaften Tumulten. Wirklich total ungefährlich ist es irgendwie auch nicht.

Die Rennstrecke ist 150m lang und steigt deutlich an. Die Siegergespanne benötigten für die Strecke zwölf Sekunden. Ich habe Fotos von fliegenden Kühen gemacht. Es war der Hammer.

11.4.2008 – BAI #037


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