Heute lernen wir Rambhaw kennen. Er ist der Gärtner, und sein Name wird ausgesprochen wie Sylvester Stallone in seinen unsäglichen Actionknallern. Weil er ein Mann ist, ist sein Stundenlohn etwa doppelt so hoch, wie der von Kamal. (Das ist die Regel der Straße und nicht unsere.) Der Gärtner kommt täglich für zwei Stunden, fegt den Hof, sammelt Blätter aus den Beeten und schneidet bei Bedarf mit einer Art Nagelschere den langsam wachsenden taiwanesischen Rasen. Leider ist Rambhaw seit einem Monat krank und kann nicht kommen. Er hat es im Rücken, was zur Ausübung seiner Tätigkeit ziemlich ungünstig ist. Stattdessen schickt er täglich seinen (ungefähr 18-jährigen) Sohn, der dafür sein College sausen lässt. Da stellt sich dann wieder die Frage, ob man dem Sohn die Bildung ermöglichen soll und die Familie verhungern lässt, oder ob man das Spiel mitspielt und darüber die nächste Generation unterbezahlter Gärtner erzeugt, die mit der Nagelschere durch fremde Gärten krabbelt. Ist schon elend. Das Bild zeigt Rambhaw nach der Kokosnußernte. Unsere Palme hat rund 250 Nüsse abgeworfen. Das war die erste und angeblich kleinere von zwei Ernten im Jahr. Gibt es irgendwelche Rezepte? 24.8.2007 – BAI #008 |
BAI #008
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