BAI #057

Heute mal wieder indische Religionen.

Der Sikhismus ist eine monotheistische Religion, die im 15. Jahrhundert von Guru Nanak gegründet wurde. Sein Zweck war unter anderem eine gezielte Abkehr vom hinduistischen Kastensystem. Schon deshalb heißen fast alle männlichen Sikhs mit Nachnamen Sing(h), was Löwe bedeutet, und die Frauen Kaur, was Prinzessin bedeutet, weil bereits aus dem hinduistischen Nachnamen die Stellung im Kastensystem erkennbar ist. Ein ordentlicher Sikh ist immer erkennbar an seinem Turban. Sein Haar ist ungeschnitten und gepflegt. Desweiteren trägt er einen Holzkamm zu Haarpflege (Kangha), einen kleinen Dolch (Kirpan) und einen eisernen Armreif (Kadha) mit sich. Auf nationalen Flügen in Indien dürfen Sikhs einen Kirpan mit bis zu 15 cm Klingenlänge in der Kabine mitführen. In den Regionen, wo es eine Helmpflicht für Motorradfahrer gibt, z.B. in Delhi, ist diese für Sikhs aufgehoben.
Die Sikhs stellen in Indien mit 1,9% nach Hindus, Moslems und Christen die größte Religionsgruppe.

13.09.2008 – BAI #057


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